Besorgte Anrainer fürchten sich vor neuem Hotspot in der Wiesengasse
GR Gerald Depaoli: „Das geplante Containerdorf für Obdachlose erinnert an die Anfang der 1930er aus purer Not in Innsbruck entstandene Bocksiedlung, und ist eine mögliche Keimzelle für ein neues Ghetto in Innsbruck!“


„Die einstige Bocksiedlung im Westen von Innsbruck bestand aus Wohnwagen und ärmlichen Hütten. Entstanden war die Bocksiedlung Anfang der 1930er Jahre, nachdem die Weltwirtschaftskrise viele Menschen in Armut stürzte, und es der Stadt Innsbruck an Wohnungen fehlte. Viele Innsbruckerinnen und Innsbrucker erinnern sich noch an die berühmte und auch berüchtigte Bocksiedlung, wo sich lt. Erzählungen des Öfteren nicht einmal die Polizei dorthin getraut haben soll!“, erinnert Gemeinderat-Gerald Depaoli.
„90 Jahre später will die Caritas im Westen von Innsbruck, in Zeiten einer Weltwirtschaftskrise, welche viele Menschen in Armut stürzen wird, ein Containerdorf für Obdachlose errichten, und das nur, weil es der Stadt Innsbruck an Wohnungen fehlt. Es gilt zu befürchten, dass dieses Containerdorf eine Keimzelle für ein Ghetto, ebenso wie die berühmt-berüchtigte ehemalige Bocksiedlung wird, wo sich die Polizei nur mit dementsprechendem Polizeiaufgebot hintraut. Das zum Leidwesen der Anrainerinnen und Anrainer der Wiesengasse, die über die Pläne der Caritas, als auch jene der Stadt Innsbruck, nur mangelhaft informiert wurden. Dass diese geplante Containersiedlung für Obdachlose, die in unmittelbarer Nähe zum Pradler Friedhof errichtet werden soll, Bestattungen von Christen und Muslimen die gebotene Ruhe und Würde nehmen könnte, interessiert offensichtlich auch niemanden, geschweige denn, wird selbiges in der Planung des Containerdorfes überhaupt berücksichtigt“, gibt Gemeinderat Gerald Depaoli zu bedenken.
„Aus diesen Gründen fordert das Gerechte Innsbruck ein Zurück an den Start. In weiterer Folge sollen Bürgermeister und Planungsstadtrat Georg Willi, Sozialstadtrat Anzengruber, die für Friedhöfe riss-ortsständige Stadträtin Schwarzl, Caritas-Direktorin Rathgeb und nicht zuletzt auch der Eigentümer-vertreter des Grundstückes, auf welchem das Containerdorf errichtet werden soll, der Abt von Stift Wilten Opraem Raimund Schreier, im Rahmen einer Bürgerversammlung bzw. Bürgerbeteiligung von Angesicht zu Angesicht den besorgten Menschen mitteilen, warum das Containerdorf ausgerechnet in der Wiesengasse errichtet werden muss. Ebenso sollen diese für das Projekt verantwortlichen Personen glaubhaft darstellen, dass sie garantieren können, dass dieses Containerdorf keine mögliche Keimzeile für ein neues Ghetto im Westen von Innsbruck wird“, fordert GR Gerald Depaoli.
„Letztendlich ist es auch ein Armutszeugnis für die Stadt Innsbruck und schlichtweg zum Schämen, dass man obdachlose Menschen in 14m2 kleine Container, welche auf einem unbenutzten Kartoffel-acker errichtet werden sollen, abschiebt, und anstatt diesen armen Menschen richtige Wohnungen zur Verfügung zu stellen, man lieber 5 Millionen Euro in die nicht dringliche Neugestaltung des Bozner Platzes, also in ein reines Prestigeobjekt, investiert“, schließt GR Gerald Depaoli nachdenklich.

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