Gerechtes Innsbruck fordert Offenlegung des Prüfberichtes zum Schutz der Naturdenkmäler vor dem Haus der Musik.
Utl. GR Gerald Depaoli: „Sollten die Maßnahmen zum Schutz der Blutbuche beim Neubau Haus der Musik nicht eingehalten worden sein, hätten wir es mit einem handfesten Umwelts-kandal zu tun!“


„Die vermeintlich massiv geschädigte über 130 Jahre alte Blutbuche vor dem Haus der Musik, welche jetzt gerodet werden soll, wurde 1984 unter Naturschutz gestellt. Um ein langfristiges Überleben von Naturdenkmälern allgemein bestmöglich zu gewährleisten, bedarf es auch besonderer Maßnahmen. So sollten zum Schutz der Wurzel und der Baumkrone vor Beschädigungen durch Baufahrzeuge und Ablagerungen von Baumaterial der Traufenbereich eingezäunt werden. Ebenso sind die naturgeschützten Bäume regelmäßig zu gießen. Bei Verstaubung und Verkrustung der Blätter müssen die Bäume mit Wasser abgespritzt, und bei hitzeabstrahlende und schadstoffemittierende Maschinen muss ein Mindestabstand zur Kronentraufe eingehalten werden. Abbrucharbeiten im Kronentraufbereich sind händisch durchzuführen und die Baufahrzeuge dürfen in diesem Bereich ein Gesamtgewicht von 3,5t nicht überschreiten. Die Maßnahmen müssen von einer ökologischen Bauaufsicht laufend kontrolliert werden, “ teilt Gemeinderat Gerald Depaoli mit, welcher sich auf eine Aussendung der Stadt aus dem Jahr 2015 beruft.
„Ob diese Maßnahmen tatsächlich durchgeführt wurden, und ob es überhaupt eine ökologische Bauaufsicht beim Abriss der Stadtsäle und beim Neubau Haus der Musik gab, kann angezweifelt werden, hat doch der Rechnungshof selbst im Prüfbericht über das Haus der Musik unter anderem festgestellt, dass die IIG als Bauträger keine Schad- und Störstofferkundung vor dem Abbruch durchführte, die fachspezifische ÖNÖRM sowie die abfallwirtschaftlichen Bestimmungen missachtete, und man keine Kenntnis hatte, ob beim Abbruch gefährliche Abfälle wie Asbest und Teer anfielen und wie diese entsorgt wurden! Der Verdacht liegt als nahe, dass auch die Maßnahmen zum Erhalt von Naturdenkmälern beim Abriss der alten Stadtsäle und beim Neubau Haus der Musik ebenso missachtet wurden, “ so GR Gerald Depaoli.
„Das Gerechte Innsbruck fordert daher die sofortige Offenlegung des Prüfberichtes zum Schutz der Naturdenkmäler vor dem Haus der Musik, in konkretem Fall der Blutbuche. Das Gerechte Innsbruck will wissen, ob es diese ökologische Bauaufsicht beim Neubau Haus der Musik überhaupt gab bzw. welche Personen dieser ökologischen Bauaufsicht konkret ange-hörten, ebenso wie wir wissen wollen, ob die Maßnahmen für den Schutz von Naturdenkmälern nachweislich eingehalten wurden, oder nicht,“ so GR Gerald Depaoli weiter.
„Sollte sich bewahrheiten, dass die Maßnahmen zum Schutz der Naturdenkmäler vor dem Haus der Musik nicht dementsprechend nachweislich eingehalten wurden, hätten wir es mit einem handfesten Umweltskandal zu tun! Die politisch Verantwortlichen wären namhaft zu machen, ebenso natürlich – wie die Verantwortlichen des Bauträgers, “ schließt GR Gerald Depaoli, welcher in dieser Causa eine brisante Anfrage an Bgm. Georg Willi ankündigt, sollte eine Offenlegung des Prüfberichtes der ökologischen Bauaufsicht nicht stattfinden.

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